Wer sich online informieren will, muss zuerst einmal erkennen, welche Finfluencer – also Finanz-Influencer – vertrauenswürdig sind. Günter und Tobia verraten, wie.

Günter Berger und Tobia De Colle sind Financial Planner für Swiss Life Select Österreich. Im Frühling haben sie ihren Instagram Account @diefinanzbegleiter gestartet, in dem sie ihre Follower zu Finanzthemen informieren. Denn sie sind überzeugt: Finanzbildung ist wichtiger denn je.

Welche Erwartungen haben Menschen, die zu euch zur Beratung kommen?

Tobia: Unsere Kundinnen und Kunden sind auf die Professionalität und Seriosität unserer Beratung vorbereitet. Nur selten haben sie unrealistische Erwartungen. Allerdings sind die meisten schon über 25 und bringen ein gewisses Verständnis und Wissen für die Materie mit. Der von Fake-Finanz-Gurus umworbene Traum des schnellen und einfachen Geldes spielt bei uns in der Praxis somit kaum eine Rolle.

Günter: Wir machen eher die Erfahrung, dass neue Kundinnen und Kunden positiv überrascht sind, was mit einer guten Planung langfristig möglich ist. Dass Geduld, Zeit, eine klare Strategie und natürlich auch Sparsamkeit eine essenzielle Rolle spielen, um sich finanziell etwas aufzubauen, ist für die meisten ebenfalls nachvollziehbar.

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Warum fallen junge Menschen überhaupt auf  Finanz-Gurus herein?

Günter: Unserer Meinung nach hat diese Tendenz wie vieles im Leben mehrere Gründe. Zum einen beeinflusst die scheinbar perfekte und materialistische Social-Media-Welt die junge Generation sehr stark. Erfolg wird oft mit Luxus, Reichtum und Freiheit gleichgesetzt. Die Sinnhaftigkeit, nach der Menschen streben, wird daher im Materiellen gesucht. Finanz-Gurus versprechen, dass diese Ziele durch „Shortcuts“ schneller erreichbar sind.

Tobia: Zudem begleiten junge Menschen angesichts der aktuellen Krisen viele Sorgen. Vor allem in der Arbeitswelt erleben wir gerade einschneidende Paradigmenwechsel. Die Angst, keinen sicheren Job zu finden, durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden oder den Lebensstandard nicht halten zu können, macht die Versprechen der Fake-Finanz-Gurus für junge Menschen umso attraktiver.

Infos und Tipps rund um Finanzieren und Vorsorgen findest du auf dem Instagram-Channel von Tobia und Günter:

 @diefinanzbegleiter

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Tobia de Colle

Günter Berger

Wie erkennt man also diese “Fakefluencer”? 

Günter und Tobia: Ganz allgemein gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das normalerweise auch. Folgende drei Dinge verraten euch konkret, dass ihr es mit einem Finanz-Guru zu tun habt: 

1. Intransparenz. Man versteht nicht, worum es geht!

Es gibt keine konkreten Informationen dazu, mit welcher Strategie man genau Geld verdienen kann. Auch der Background des Influencers bzw. des dahinterstehenden Unternehmens wird, wenn überhaupt, nur kryptisch kommuniziert. Es werden nur Emotionen angesprochen. Leere Worte ohne Inhalt stehen an der Tagesordnung.

 2. Unrealistische Versprechen

Wer viel verdienen will, muss irgendwo einen Wert schaffen, so war es schon immer. Schnell und einfach reich werden ist nur durch unglaubliches Glück möglich. Überdurchschnittliche Rendite bedeutet überdurchschnittliches Risiko. Meistens werden nur die Renditeseite und die Chancen beworben und das Risiko ausgeblendet. Menschen, die das große Geld ohne Investment, Risiko oder Arbeit versprechen, mangelt es immer an Seriosität. 

3. Unseriöses Auftreten

Unternehmen wie Einzelpersonen polarisieren und neigen zu sektenartigen Werten. Sie preisen, wie auserwählt ihre Anhängerinnen und Anhänger sind und diskreditieren alle, die ihnen kritisch gegenüberstehen. Auch hier heißt die Devise: Emotion statt Information, weil uns Emotionen oft unvernünftig handeln lassen. Fake Finfluencer spielen daher mit den Ängsten ihrer Follower und ihrer Zielgruppe. 

Und wie erkenne ich die Accounts, die professionell agieren?

Günter: Die seriösen Anbieterinnen und Anbieter agieren genau umgekehrt – transparent, sachlich und faktenbasiert. Ihr Fokus liegt auf Information, Bildung und Mehrwert und sie machen keine leeren Versprechungen. 

Tobia: Und ihre Firmendaten lassen sich nachprüfen.

 Günter: Genau, so wie unsere!

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