Können Sie mit Millennials umgehen?

Es ist eine Generation, die seit einigen Jahren arbeitet, aber gleichzeitig gerade in den Arbeitsmarkt eintritt. Sie wird Generation Y genannt, oft Millennials. Ihre Mitglieder wuchsen in einem Umfeld von Unruhen und erhöhter Sicherheit auf, die nach dem Attentat vom 11. September 2001 zunahmen. Wir können die wichtigsten Erfahrungen betrachten, die ihr Verhalten prägen:

• Aufwachsen in einer freien Marktumgebung
• Erhöhung des Lebensstandards und des Konsums
• großartige Möglichkeiten für berufliches Wachstum
• Mobilität – einfaches Reisen
• Kontakt mit anderen Kulturen
• virtuelles Leben – Internet, virtuelle Gesellschaft, Kontakt mit Menschen am anderen Ende der Welt
• ständige Verbindung mit neuen Technologien
• schnelles Lebenstempo und dynamischer Wandel, wodurch sie mehrere Dinge gleichzeitig erledigen können (Multitasking)

Die moralischen Bedenken sind für die Generationen Y und Z (nach 1997 geborene Generationen) gleich. Das sind Klimawandel, gleichgeschlechtliche Hochzeiten, Flüchtlingskrisen, moralische Probleme im Zusammenhang mit neuen Technologien (illegaler Musikdownload, Filme, Zensur).

Diese Generation ist mit Technologien aufgewachsen, die einen wichtigen Teil ihres Lebens ausmachen. Sie zeichnet sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit aus, dh diese Generation hat nichts gegen Veränderungen. Sie haben kein Problem damit, sich an die neue Gesellschaft, die neue Umgebung anzupassen. Sie legen Wert auf persönliche Entwicklung, Kompetenzentwicklung und genießen die Herausforderungen neuer Möglichkeiten. Sie betrachten die Ausbildung als Schlüssel zum Erfolg im Berufsleben. Sie sind organisiert und optimistisch. Stärker als andere Generationen erachten sie es als wesentlich, Verantwortung und Mitwirkungsmöglichkeiten an Entscheidungen und eigenen Aktivitäten zu haben, sie wollen sich in wichtige gesellschaftliche Belange einbringen. Sie setzen auf Teamarbeit, um ihre Ziele zu erreichen. Daher bevorzugen sie individuelle, durch Coaching unterstützte Arbeit. Die stärkere Nutzung sozialer Medien ermöglicht ihnen einen einfachen Zugang zu Freunden außerhalb der Arbeit.

Sie erwarten Feedback von Führungskräften. Die Bewertung ihrer Leistung sollte sich nicht an Kriterien wie Dienstalter orientieren, sondern an individuellen Unterschieden wie Zielerreichung, Kreativität und Innovationskraft.

Sie brauchen einen Manager, der ihnen vertraut und sie unterstützt. Sie mögen jedoch keine Autorität, sie stören sich an Ordnungen und Hierarchien. Mitglieder dieser Generation haben eine gute Fähigkeit, Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu sammeln und sie zur Lösung des Problems zu verwenden. Sie wollen Spaß an der Arbeit haben, sie versuchen, ein angenehmes Umfeld zu schaffen. Sie sind mit ihrer Arbeit zufrieden, wenn das Unternehmen versucht, ihre Erwartungen zu erfüllen. Wenn das Unternehmen dies tut, sichert es ihre Loyalität. Andernfalls verlassen sie sehr leicht aufgrund unerfüllter Erwartungen. Sie begrüßen alternative Arbeitsformen.

Einer der Vorteile dieser Generation ist, dass ihre Familien bereit sind, sie bei einem Jobwechsel zu unterstützen. Von den Mitgliedern der Generation Y wird außerdem erwartet, dass sie im Vergleich zu älteren Kollegen mindestens fünfmal einen Karrierewechsel wünschen. Sie haben nichts gegen harte Arbeit, sie erwarten nur sofortige Zufriedenheit und schnelle Karriereentwicklung, selbst nach sechs Monaten im Unternehmen.

Die grundlegenden Fragen, die sie stellen, um mit jedem Job zufrieden zu sein, lauten:
„Ist dieser Job zufriedenstellend und interessant?“
„Ist der Job sinnvoll?“

Sofern die Antworten auf diese Fragen nicht positiv ausfallen, ist es für Unternehmen geradezu unmöglich, sie bloß mit finanziellen Mitteln zu motivieren. 

Weiterentwicklung und Bildung stehen an oberster Stelle bei den Millennials. Die Generation Y sucht nach etwas "mehr" als nur auf den Lohnzettel. Sie haben kein Problem damit, in einer multikulturellen Gesellschaft zu arbeiten. Durch Globalisierung und offene Grenzen reist diese Generation deutlich häufiger und sprachliche und ethnische Unterschiede verlieren in dieser Generation an Bedeutung. Sie ist bisher die am besten ausgebildete Generation, die auch am besten informiert ist, weil sie unmittelbaren Zugang zu Informationen hat. In ihrem Arbeitsumfeld schreiben sie Werten einen erheblichen Einfluss zu. Wichtig für diese Generation ist die Marke des Unternehmens, für das sie arbeiten (Firmenname, Image, Bekanntheit). Die Generation Y weiß, was der Markt zu bieten hat, also wählt sie Unternehmen aus, die etwas zu bieten haben. Die Attraktivität wird nicht nur von finanziellen Faktoren beeinflusst, sondern auch von einer Reihe anderer Faktoren, die bereits mit der Rekrutierung zusammenhängen. Dazu gehören zum Beispiel eine klare und genaue Stellenbeschreibung, Transparenz der einzelnen Rekrutierungsphasen (wichtig für junge Menschen, dank derer sie einen partnerschaftlichen Umgang spüren können), Transparenz bei Aufstiegsmöglichkeiten.