Dank wachsender Lebenserwartung haben wir in Zukunft mehr Zeit im Alter. Es lohnt sich, schon jetzt vorzusorgen, um diese Zeit entspannt, selbstbestimmt und mit optimaler Unterstützung zu erleben.

Laut dem österreichischen Sozialministerium sind fast 359.000 Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 65 Jahren oder höher pflegebedürftig. Tendenz steigend. Einer der Hauptgründe dafür ist die alternde Bevölkerung. Die Statistik Austria rechnet damit, dass der Anteil der Bevölkerung ab 80 Jahren in Österreich bis zum Jahr 2050 von derzeit fünf Prozent auf elf Prozent steigt. Obwohl die Menschen immer mehr Jahre in Gesundheit verbringen und sich der Pflegebedarf zeitlich nach hinten verschiebt, ist es ratsam, sich frühzeitig mit der Altersvorsorge auseinanderzusetzen, um auch im Alter das Leben selbstverantwortlich gestalten zu können.

Dazu zählen Themen wie Gesundheitsvorsorge, Wohnsituation und finanzielle Vorsorge  – vor allem für einen möglichen Pflegebedarf. Denn Pflege kostet Geld. Zwar gibt es hierzulande sowohl vom Bund – in Form des Pflegegelds – als auch von den Ländern Förderungen und Zuschüsse für pflegebedürftige Menschen. Diese reichen aber nicht aus, um die tatsächlich anfallenden Kosten zu decken. Wer sich deshalb schon in jungen Jahren überlegt, wie er einen etwaigen Pflegebedarf in Zukunft bezahlt, kann dem Alter entspannt entgegenblicken.

Finanziell selbstbestimmt altern

Bei der finanziellen Vorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten. Private Pflegeversicherungen unterscheiden sich sowohl bei der Prämienhöhe als auch bei den inkludierten Leistungen. Neben eigenständigen Pflegeversicherungen bieten manche Versicherer Zusatzpakete für die Pflegevorsorge zu einer bestehenden Lebens- oder Krankenversicherung an. Auch eine Kapitallebensversicherung eignet sich für die Altersvorsorge bei einem möglichen Pflegebedarf: Sie garantiert stabile Geldleistungen in der Pension und sichert im Todesfall die Angehörigen finanziell ab. Darüber hinaus lässt sich mit Aktienfonds oder dem Investment in eine Immobilie vorsorgen. Um angesichts der Vielfalt an Möglichkeiten und Produkten die individuell passende Lösung zu finden, sollte man sich von einem professionellen Finanzdienstleister beraten lassen.

Pflege in Österreich sls
Pflege in Österreich sls

Pflege zu Hause ist am beliebtesten

Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrer bisherigen Wohnung oder ihrem Haus weiter zu leben, auch wenn sie einmal pflegebedürftig werden. Laut Sozialministerium werden rund vier Fünftel aller pflegebedürftigen Österreicherinnen und Österreicher auch zu Hause betreut - in circa 40 Prozent der Fälle von ihren Angehörigen. Allerdings prophezeit das Wirtschaftsforschungsinstitut einen Rückgang der Pflege durch Angehörige. Die Hauptgründe: die steigende Erwerbsquote von Frauen, die sich bisher hauptsächlich der Pflege im Familienkreis annehmen, sowie die Zunahme von Einpersonenhaushalten.  Neben der Pflege durch Angehörige wird rund ein Drittel der zu Hause lebenden Pflegebedürftigen von professionellen mobilen Diensten unterstützt. Diese bieten sowohl medizinische Hilfe wie etwa Verbandswechsel als auch Hilfe bei der Körperpflege, beim Kochen oder bei der Erledigung von Wegen an. Die Kosten für die mobile Betreuung zu Hause hängen sowohl vom Einkommen des Pflegebedürftigen als auch vom individuellen Pflegebedarf ab.

24-Stunden-Betreuung oder Pflegeheim?

Bei einem sehr hohen Pflegebedarf kann eine Pflege rund um die Uhr in Form der 24-Stunden-Betreuung notwendig sein. Allerdings nehmen laut Sozialministerium nur 5,6 Prozent aller Pflegebedürftigen eine 24-Stunden-Betreuung in Anspruch. Als Alternative bieten sich Pflegeheime an, wobei es hier sowohl staatliche als auch private Einrichtungen gibt, die sich von den Kosten her stark unterscheiden können. Wenn Pension und Pflegegeld nicht ausreichen, um das Heim zu bezahlen, kommt meistens die Sozialhilfe oder die Mindestsicherung für die Kosten auf. Dem Heimbewohner bleiben in diesem Fall 20 Prozent der Pension sowie eine Art Taschengeld zur freien Verfügung über. Sein Vermögen, wie etwa Immobilien oder Erspartes, darf zur Deckung der Heimkosten nicht angegriffen werden.Was die öffentlichen Zuwendungen angeht, zahlt sich eine professionelle Beratung aus. Gleiches gilt für die finanzielle Vorsorge für das Alter – hier geht man den Schritt zu mehr Selbstbestimmung und Zuversicht am besten zusammen mit einem Financial Planner. Mit ihm erarbeitet man auf Basis seiner individuellen Bedürfnisse und Ziele ein maßgeschneidertes Vorsorgekonzept. Ein Financial Planner weiß, wie man am besten für den Pflegefall vorsorgen kann. Je früher man damit beginnt, desto besser sichert man sich ab und desto günstiger ist auch der Versicherungsbeitrag. Resultat: Ein entspannteres und sorgenfreieres Leben.

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