"Buy now - pay later" macht Online-Shopping einfach - zu einfach in vielen Fällen. Entdecke hier das Interview mit unserem Finanzexperten.

Unser Senior Financial Planner Peter Pongratz spricht Klartext darüber, welche Gefahr Ratenzahlungen darstellen können – und hat viele Ideen, wie du dein Geld effizienter nutzen kannst.

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Warum unterschätzen so viele Menschen die Risiken von Später- oder Raten-Zahlungen? 

Ratenzahlungen vermitteln das Gefühl, dass auch teurere Produkte mühelos erschwinglich sind.
Zunächst ist einmal zu sagen: Wer einen Ratenkauf überhaupt in Erwägung ziehen muss, bewegt sich meist schon an seinem finanziellen Limit. Monatlichen Raten sind Fixkosten, die sich Produkt für Produkt aufsummieren. Selbst wenn es sich zum Zeitpunkt der Anschaffung gerade noch ausgeht: Es darf nichts „passieren“ – etwa Jobverlust, niedrigeres Einkommen wie z.B. beim Umstieg auf Teilzeit, Scheidung, Krankheit, Arbeitsunfähigkeit oder Ähnliches. Da unsere Lebenslinien nicht immer geradlinig verlaufen und jederzeit unvorhersehbare Ereignisse auftreten können, sind Ratenkäufe gefährlich. Eine Gefahr, die oft unterschätzt wird, gerade bei Jugendlichen. Ich rate jungen Kundinnen und Kunden daher in diesem Zusammenhang: Kaufe nichts, was du nicht jetzt schon auf einmal bezahlen könntest.

Hast du ein Rechenbeispiel für uns, was Zinsen für den Betrag bedeuten, den man zurückzahlen muss?

10.000 EUR Konsumkredit, mit einer Laufzeit von 60 Monaten, mit 7 % Verzinsung schlagen mit einer Rückzahlung von 14.000 EUR zu Buche. Das sind +40 %! Wer sich das im Vorhinein klarmacht, würde wahrscheinlich die Finger davon lassen. 

Aber die Rechnung funktioniert auch umgekehrt sehr gut: Aus 10.000,- EUR, mit 7 % pro Jahr verzinst, werden in 20 Jahren knapp 39.000,- EUR – fast eine Vervierfachung des Anfangskapitals! Die Faustregel lautet: Mit 7 % Verzinsung pro Jahr verdoppelt sich das Anfangskapital in 10 Jahren, mit 10 % Zinsen in 7 Jahren. Trotzdem: Einige junge Menschen kaufen lieber das neueste Smartphone auf Raten, anstatt in ihre Zukunft zu investieren.

Was ist deine persönliche Erfahrung mit Personen, die sich aus Unachtsamkeit verschuldet haben? Und wie kommen sie da wieder raus?

Aus der Konsum-Schuldenfalle kommt man nur unter großen Anstrengungen und mit hoher Selbstdisziplin wieder raus. Es gilt zu verstehen, dass übermäßiger Konsum nie ein gutes Finanzkonzept ist. Sobald man wieder schuldenfrei ist, würde ich den Betrag für Einsparungen verwenden. Denn: Das Zweitbeste ist es, monatlich mindestens 20 % des Nettoeinkommens für Investitionen in Bildung und/oder Vorsorgen bzw. Sparen zu Seite zu legen. Idealerweise unter Zuhilfenahme des Zinsessenseffektes, also mit Versicherungen, Fonds oder ETF-Sparplänen. Das Allerbeste wäre allerdings – und das würde ich auch meinem 20-jährigen Ich empfehlen – zu versuchen, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein passives Einkommen aufzubauen. In Form von Einkünften aus Kapital (Zinserträge) oder Immobilien (Wertsteigerung und Miete) oder, wer kreativ und fleißig ist, auch durch Tantiemen von Büchern oder Musik.

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Was rätst du deinen Kundinnen und Kunden, damit sie gar nicht erst in Schuldenfallen tappen?

Ich rate ihnen, keine Konsumgüter auf Kredit oder Raten zu kaufen, die sie nicht auch so mühelos sofort bezahlen könnten. Weiters empfehle ich immer, eine Cash-Reserve in der Höhe von mindestens sechs Monatsgesamtausgaben für unvorhergesehene Situationen vorzuhalten. Investitionen in Bildung oder Vorsorge sind von der Priorität her immer Konsum vorzuziehen. Wichtig wäre auch, ein finanzielles Lebenskonzept zu haben. So können sich auch junge Menschen auch in einer so herausfordernden Zeit wie jetzt Vermögen aufbauen und für ihre Zukunft vorsorgen.

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