Nutzt du KI für deine alltägliche Finanzplanung? Von automatischer Budgetplanung über Anlageempfehlungen bis hin zu Warnmeldungen bei verdächtigen Transaktionen: KI-gestützte Tools versprechen Effizienz und sind rund um die Uhr verfügbar. Warum du ihnen dennoch mit komplexen Finanzentscheidungen nicht trauen solltest, erfährst du in diesem Blog.

Was KI heute leistet

Laut einer internationalen Umfrage sind 86 % der Menschen offen dafür, KI in ihre Finanzentscheidungen einzubeziehen, 42 % tun das bereits aktiv. Die Anwendungsfelder reichen von Ausgabenkontrolle und automatischem Budget-Tracking über personalisierte Sparpläne bis zu datenbasierten Investment-Empfehlungen. Besonders beliebt sind sogenannte Robo-Advisors – digitale Anlageplattformen, die auf Basis von Algorithmen passgenaue Anlagestrategien entwerfen.

Diese Tools analysieren zu geringen Kosten deine Kontobewegungen, erkennen Unregelmäßigkeiten und simulieren Szenarien. Viele Nutzerinnen und Nutzer empfinden die Interaktion mit KI als wertfreier und transparenter als das Gespräch mit einem Menschen. 

KI kann nicht rechnen, aber überzeugendformulieren

Trotz aller Vorteile sind KI-Tools fehleranfällig und riskant. Zum einen, was Datenschutz und Datensicherheit betrifft. Denn je mehr persönliche Finanzdaten eine App sammelt, desto anfälliger wird sie für Cyberangriffe. Ebenso kritisch sind algorithmische Fehler. Wenn Ausgaben falsch kategorisiert oder Prognosen verzerrt werden, kann das finanzielle Fehlentscheidungen nach sich ziehen.

Eine im April 2025 veröffentlichte Studie des Walter Bradley Center for Natural and Artificial Intelligence zeigt, wie groß diese Risiken sein können. Das Forscherteam testete vier große KI-Modelle (ChatGPT-4o, DeepSeek-V2, Grok 3 Beta und Gemini 2) mit zwölf typischen Finanzfragen – darunter Kreditvergleiche, Anlageentscheidungen und Pensionsplanung. Das besteErgebnis erzielte ChatGPT-4o mit nur 5 von 12 Punkten. Das Schlusslicht bildete Gemini 2 mit gerade einmal 1,5 Punkten. 

Die KI-Modelle waren nicht in der Lage, eine simple Addition durchzuführen oder gaben falsche Antworten bei der Bewertung von Kreditlaufzeiten. Obwohl sie sachlich falsch waren, klangen die Antworten jedoch überzeugend und professionell. Eine trügerische Sicherheit für alle, die auf Basis dieser Aussagen echte Geldentscheidungen treffen.

Die Forschenden warnen daher klar: Die wahre Gefahr liegt nicht darin, dass KI intelligenter als wir ist, sondern dass wir glauben, sie wäre es – und ihr Verantwortung übertragen, die sie nicht tragen kann.

KI ja – aber nicht ohne Menschenverstand

Künstliche Intelligenz kann beim Budgetieren oder zur Orientierung bei Investitionen dienlich sein. Doch wenn es um langfristige und komplexe Entscheidungen geht, ist menschliche Beratung durch nichts zu ersetzen. Erfahrungswissen, Intuition und Verständnis für Lebensrealitäten kann kein Algorithmus abbilden.

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