Wie funktionieren Fonds, was macht ETFs so beliebt und warum gibt es den Weltfondstag überhaupt? Zum Jahrestag des ersten Investmentfonds klären wir die wichtigsten Fragen – kompakt und verständlich, Expertenwissen inklusive.

Starten wir mit der Basis. Warum gibt es den Weltfondstag?

Der Weltfondstag am 19. April ehrt den niederländischen Kaufmann Adriaan van Ketwich, der an diesem Tag im Jahr 1774 den ersten bekannten Investmentfonds gründete. 

Sein Fonds „Eendragt Maakt Magt“ ("Eintracht macht stark") legte das Kapital vieler Anlegerinnen und Anleger gestreut an, um Risiken zu minimieren. Seine Idee entstand aus der Bankenkrise von 1772 bis 1773, als viele ihr Vermögen verloren. Van Ketwich erkannte die Bedeutung der Risikostreuung und machte Fonds für alle zugänglich – eine damals revolutionäre Innovation, die bis heute dieFondsbranche prägt.

Was sind Fonds genau?

Fonds sind Anlageinstrumente, bei denen das Geld vieler Anlegerinnen und Anleger gebündelt und von einem professionellen Fondsmanagement in verschiedene Wertpapiere investiert wird. Dadurch ermöglichen sie eine breite Risikostreuung und bieten Investorinnen und Investoren Zugang zu unterschiedlichen Märkten und Anlageklassen.

Alle reden von ETFs. Was ist an ihnenso besonders?

ETF steht für Exchange Traded Fund. ETFs sind börsengehandelte Fonds, die passiv gemanagt werden und einen Index nachbilden. Sie ermöglichen mit wenig Kapital eine breite Diversifikation und sind daher gut für Privatportfolios geeignet. ETFs haben klare Strategien, geringere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds und
sind direkt an der Börse handelbar.

Sehr gut, jetzt haben wir die Grundlagen geklärt. Ab jetzt ziehen wir am besten einen Experten hinzu. Klaus Zeltner, Senior Portfolio Manager in der Select INVESTMENT, verrät, was du noch zum Thema Fonds wissen musst.

Werden Fonds im Konkursfall der Bankspeziell gesichert?

Ja, natürlich. Fonds stellen Sondervermögen dar und sind damit vollkommen getrennt von der Bilanz der Bank, auf der das Depot liegt.

Rechtfertigen die vergleichsweisehohen Kosten von Fonds ihre Vorteile?

Aktive Fonds sind zwar meist mit höheren Kosten verbunden, können aber flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren und daher auch bekannte Indizes bzw. Benchmarks schlagen. Allerdings gelingt das nur wenigen Managern auch langfristig – gerade in effizienten Märkten wie den USA. Daher wächst das Segment der passivenInvestmentfonds (ETFs) auch sehr stark. 

Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden eine Kombination aus beiden Welten, damit einerseits die Kostenvorteile von ETFs genutzt werden können und gleichzeitig aktiv gemanagte Fonds die „Perlen“ in kleineren Märkten, wie etwa Schwellenländern, mit einbeziehen können.

Für wen ist Vorsorgen oderInvestieren mit Fonds geeignet?

Investmentfonds eignen sich für alle, die einen langfristigen Vermögensaufbau erzielen wollen. Zur Auswahl stehen über 8.000 in Österreich zugelassene Fonds, die jedes Bedürfnis und jeden Investmenthorizont abdecken können.

Sowohl im Einmalerlag als auch im regelmäßigen Sparplan bieten sich Fonds als Vorsorgelösung an. Gerade beim regelmäßigen Sparen lässt sich der sogenannte Cost-Average-Effekt nutzen, mit dem Börsenschwankungen ausgeglichen werden. 

Was sind die häufigsten Missverständnisse, denen du bezüglich Fonds begegnest?

Wir diskutieren oft, ob Fonds in Krisenzeiten aus dem Markt „hinausgehen“, also aussteigen. Hier ist die Antwort nicht so einfach: Ein klassischer Aktienfonds bleibt so gut wie immer nahezu voll investiert. Das heißt, er schichtet zwischen Aktien um, aber nicht in Bargeld. Wenn man sich also für die Investition in einen Aktienfonds entscheidet, muss man sich der Risiken bewusst sein und diese Risiken auch tragen können und wollen.

Worüber sollte man noch Klarheithaben, wenn man in Fonds investiert?

Da gibt es vieles:

  • Welche Punkte sind bei der Fondsauswahl unbedingt zu beachten?
  • Wann sollte man Fonds verkaufen? Wo kann ich mich über Fonds informieren?
  • Wie viele Fonds sollte man besitzen?
  • Welche Rolle spielt die empfohlene Behalte-Dauer bei Fonds?

All das lässt sich am besten individuell klären, zum Beispiel in einem Gespräch mit einem erfahrenen Financial Planner 😊

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