ETFs sind aufgrund ihrer einfachen Zugänglichkeit, den vergleichsweise niedrigen Kosten und der großen Diversifizierung beliebt. Auf Online-Plattformen lässt sich mit wenigen Klicks ein Depot eröffnen und der ETF der Wahl schon mit knapp 100 Euro erwerben. Dennoch gibt es einiges zu beachten, damit auch die Rendite passt.
Was ist ein ETF

ETF steht für Exchange Traded Fund. Hierbei handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die man an der Börse genau wie Aktien oder Anleihen erwerben kann. Da sie bestehende Indizes, oder Märkte, nachbilden, kannst du mit nur einem Wertpapier in ganze Märkte investieren. Zu wichtigen Indizes zählen der DAX (Deutschlands Leitindex), der New York Stock Exchange NYSE oder S&P 500 (Standard & Poor's 500). Des Weiteren kannst du dich auch für Währungen, Branchen oder Themen-ETFs entscheiden.
Erfolgreich investieren mit ETFs – und was eine goldene Gans damit zu tun hat
Unser Financial Planner Martin Bauer berät vornehmlich junge Menschen in Finanzfragen. Viele seiner Kundinnen und Kunden beschäftigen sich mit dem Thema oder haben bereits einzelne ETFs erstanden. Jedoch: Nur ein langfristiger Plan ist der Schlüssel zum Erfolg. Auf Basis von Martins Erfahrungen haben wir fünf Tipps zusammengestellt:
1. “Nicht blind investieren”: Mache einen Plan
Martin definiert mit seinen Kundinnen und Kunden folgende Punkte:
- Wann in meinem Leben brauche ich wieviel Budget
- Welche Meilensteine habe ich vorgesehen (Hausbau, Kinder, etc.)
- Wann soll ein Kredit zurückgezahlt sein
Mit einem Betrag von 10.000 Euro oder 50 Euro pro Monat lässt sich bereits ein effektives ETF-Investment erstellen. Achtung: Eine solche Veranlagung ist keine kurzfristige Anlageform; dein investiertes Kapital braucht Zeit, um zu arbeiten. Jedoch ist im Notfall ein Verkauf jederzeit möglich.
2. “Die goldene Gans”: Fülle deinen finanziellen Polster
Wichtig: Investiere nie dein gesamtes Erspartes. Martin nennt die drei Monatsnettoeinkommen, die du am besten als Liquidität auf einem (Spar)Konto hältst, deine “goldene Gans”. Denn das ist deine Liquiditätsreserve, auf die du jederzeit zurückgreifen kannst. Und weiters rät er: “Im Optimalfall sollte ein Depot auch einen Sparplan haben. Dann kannst du den Cost Average Effect für dich nutzen. Du investierst dabei regelmäßig eine gleichbleibende Investitionssumme in das oder die gleichen Wertpapiere. Bei hohen Kursen bekommst du so weniger Anteile, bei niedrigen Kursen bekommst du mehr Anteile. In Summe kaufst du so zu einem Durchschnittspreis und reduzierst somit das Risiko überhöhte Preise für dein Investment zu zahlen. Wichtig ist auch hier, dass der Sparplan langfristig angelegt ist um den positiven Effekt dieser Durchschnittspreisbildung wirklichnutzen zu können.
3. “Nicht alles auf eine Karte setzen”: ETF wie Diversifizierung
Wir sagen immer: beim Investieren nicht alles auf eine Karte setzen, Diversifikation ist wichtig. Ein ETF bietet oftmals genau diese Streuung, die ein Investment braucht. Ein Investment in europäische Aktien über den Euro Stoxx 50 ist aktuell ein gutes Beispiel. Dieser Index bildet die 50 größten Unternehmen Europas ab. Für ein Investment in europäische Aktien ist der Index und somit auch der ETF auf diesen Index repräsentativ und das Anlagerisiko ist geringer als bei einem Investment in ausgewählte Einzeltitel aus diesem Index.
4. Nicht nur, weil es gut klingt”: Wähle das Anlagethema deiner Wahl
Einige ETFs haben sich nachhaltigen Kriterien verschrieben. Viele verführen mit klingenden Namen zum
Kauf, wir empfehlen jedoch, die Inhalte genau zu prüfen.
5. Hol dir professionelle Beratung
Möchtest du in ETFs investieren und nicht auf die Kompetenz professionellen Beratung verzichten? Wir stellen mit dir ein ETF Portfolio zusammen und berücksichtigen dabei dein persönliches Risikoprofil und deine Präferenzen in Bezug auf Nachhaltigkeit und den zu veranlagenden Themen.
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