Der Leitzins steigt und steigt. Die heimischen Banken ziehen – zögerlich, aber doch – nach. Das Sparbuch scheint angesichts der krisengeschüttelten Aktienmärkte für viele Österreicherinnen und Österreicher nun wieder attraktiver.

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Also: Wie spart man nun am besten?

Wir sagen es gleich: Es gibt nicht die eine richtige Antwort oder das eine ideale Produkt für alle. Die gute
Nachricht: Du allein entscheidest, wie du am besten sparst.

1. Definiere ganz konkret deine finanziellen Ziele.

Im ersten Schritt finde eine Antwort auf die Frage: Wofür sparst du? Was willst du finanzieren und wann? Was sind die kurzfristigen und langfristigen Meilensteine in deinem Leben? Hier ist es sinnvoll, dir konkrete Ziele zu stecken und die Sparform anzupassen:

Für die große Reise in zwei Jahren eignet sich eine Sparform, bei der dein Erspartes täglich verfügbar ist. Das geht häufig zulasten der Sparzinsen, sieh dir also die Angebote verschiedener Banken an. Die Höhe der Raten ergeben sich aus dem benötigten Betrag und dem Zeitraum.

Für die Finanzierung des Eigenheims in 10 Jahren kannst du auch Sparformen wählen,
bei denen dein Geld einige Jahre lang gebunden ist, du also in der Regel keinen Zugriff darauf hast. Erkundige dich trotzdem, ob und zu welchen Konditionen dein Fonds, ETF-Sparplan oder Aktienpaket im Notfall doch einen Zugriff erlaubt.

Für ein langfristiges Ziel wie eine sinnvolle Altersvorsorge starte am besten sofort – hier kannst du aus vielen
Möglichkeiten wie einer privaten Pensionsvorsorge, Lebensversicherung, Kapitallebensversicherung uvm. wählen. So baust du schon mit kleineren Raten für ein angenehmes Leben in der Pension vor.

Tipp:

“Gönne dir von jeder Gehaltserhöhung die Hälfte jetzt und lege die andere Hälfte zur Seite. So profitierst du doppelt.” 

Waltraud Hauser, Senior Financial Planner bei Swiss Life Select Österreich

2: Mache einen Plan, befolge ihn – und passe ihn, wenn nötig an.

Kennst du die 50–30–20 Formel? Demnach kalkuliere damit, 50% von deinem Netto-Einkommen für Fixkosten auszugeben (Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc.) und 30% für Hobbies, Sport, Kleidung oder Reisen. Die restlichen 20% sind zum Sparen vorgesehen. 

Einkommen und Fixkosten können sich jedoch immer wieder ändern. “Wer gerade andere
Prioritäten hat und sich nicht gut dabei fühlt, 500 Euro im Monat auf die Seite zu legen – auch wenn die Zinsen gerade gut sind, auch wenn die Pension damit gesichert ist, kann sich einen Termin setzen für den Zeitpunkt, zu dem wieder mehr Luft ist, und legt dann los,”
betont Waltraud Hauser, Senior Financial Planner bei Senior Financial Planner für Swiss Life Select Österreich.

Tipp:

“Hüte deine “goldene Gans”: das sind die drei Monatsmieten, die du am besten in Cash auf deinem Verrechnungskonto als Reserve hast.”

Martin Bauer, Financial Planner bei Swiss Life Select Österreich

3: Wähle die Produkte, mit denen du dich wohlfühlst.

Auch wenn eine Sparform wie der Bausparvertrag oder das Sparbuch vielleicht nicht trendy sind und deine Freunde alle in Kryptowährungen investieren: Wenn du dich damit am sichersten fühlst, dann bleib dabei.

Das gilt auch, wenn du dein Geld in ETFs, Fonds oder Aktien für dich arbeiten lassen möchtest: Hohe Renditen gehen mit einem höheren Risiko einher. Werde dir also darüber klar, welche Schwankungen du dir leisten kannst und wie viel sich deine Geldanlage bewegen darf, bevor es dir den Schlaf raubt. 

Im Zweifelsfall: Lass‘ dich beraten.

Wir analysieren deinen Status Quo und deine Ziele. In unserer Beratung beschränken wir uns nicht auf hauseigene Produkte, sondern prüfen sämtliche Angebote, die es auf dem Markt gibt. Das Ergebnis ist dein ganz persönlicher Spar- und Anlageplan, mit dem du realistisch deine finanziellen Ziele erreichen kannst.